Habt Ihr Euch auch schon gewundert, wie märchenhaft es bei uns manchmal zugeht? Eines der hübschsten Märchen in den letzten Jahren rankt sich um die NSU. Das ist nun nicht mehr die Automarke, die heute kaum mehr einer kennt, sondern es steht für "National Sozialistische Union". National, weil halt eben national gesinnt, Sozialistisch, weil irgendwie auch sozialistisch gesinnt, und Union, weil es eine eingeschworene Gemeinschaft ist. Kennt man ja von anderen Unionen, würde Klaus jetzt sagen.

Das Märchen geht ungefähr so:

"Es waren einmal zwei Brüder und eine Schwester, die waren sich in inniger Liebe zugetan. Noch mehr aber liebten Sie Deutschland, das Land, in dem sie lebten, und zwar in seinen Grenzen von 1937.

Nun begab es sich zu einer Zeit, da wurde Deutschland von so vielen fremden Völkern heimgesucht, dass dies den Dreien gar nicht gefiel. So beschlossen Sie, mit dem Schwert diejenigen zu vertreiben, welche die Leiber der Volksgenossen mit Döner und Gyros zu vergiften suchten.

In Ermangelung eines Schwertes aber mussten sich die Drei mit einer alten Makarov Pistole begnügen, und da sie arm und fromm waren, teilten sie diese Pistole brüderlich. 

Nun galt aber in dieser Zeit das Erschießen von Dönerköchen als Verbrechen, das mit mindestens 5 Jahren RTL gucken in geschlossenen Räumen bestraft wurde. So mussten die drei sich verstecken vor den Häschern von König Gerhard und Königin Angela, welche sich in dieser Zeit die Herrschaft im Lande teilten.

Es wollte ihnen das aber gar trefflich gelingen, denn sie waren klug, und verwischten alle Spuren. Auch hatten Sie sich eine Räuberhöhle auf vier Rädern verschafft, in welcher sie wie in einer Tarnkappe zu verschwinden pflegten, sobald sie einen ihrer Kämpfe ausgefochten hatten. Die konnten Sie auch gar wohl gebrauchen, um sich nach dem forcierten Geldabheben bei einheimischen Bankfilialen rasch zu verstecken.

So führten die Drei viele Jahre lang die Häscher von Poizei und Verfassungsschutz gar lustig an der Nase herum. Das kam auch daher, dass in dem Lande zu dieser Zeit eine wahrhaft babylonische Sprachverwirrung herrschte, da erst kurz zuvor ein Landesteil zurückerobert worden war, dessen Bewohner aber aufgrund der langen Trennung gar seltsam sprachen.

So kam es, dass auf die Frage aus Sachsen "Sochmo, wo issn nu die Ogde Mundlos?" aus Bayern nur "wos is los?" geantwortet wurde, und wenn der Bayer in Hamburg anfragte "Konst mer amoi des bollistische Gudochtn schiggn", verstand man dort nur "ahoi".

Zuletzt aber wurden die Drei immer depressiver, was wohl in ihrer Art lag, denn schon Ihr großes Vorbild, der Urgroßonkel Adolf, hatte 1945 Selbstmord begangen. Auch waren die Häscher nach vielen Sprachkursen langsam aber sicher auf ihre Spur gekommen, da sie weder Kosten noch Mühen scheuten, die Dönerköche zu verteidigen.

So kamen sie schließlich überein, sich nach dem erfolgreichen Geldabheben in ihrer Höhle zu entleiben, denn sie glaubten fest daran, dass es im Himmel eine national befreite Zone gäbe. Das Mädchen aber mußte daheim noch aufräumen, ganz wie es sich gehört, und geriet dadurch in die Fänge der Häscher. Seither aber hat es ihm die Sprache verschlagen und es muss nun bis zur nationalen Wiedererweckung immer nur RTL gucken... "

Ja, so wird es sich wohl zugetragen haben! Wie gut, dass wir in einem Rechtsstaat leben.