Überrraschende Entdeckung
Beim statistischen Bundesamt kann man eine interessante Grafik finden, welche für die Einordnung der allgegenwärtigen Sterbezahlen vielleicht auch nicht ganz uninteressant ist.
Eine Darstellung ist von Statista in Balkenform: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156902/umfrage/sterbefaelle-in-deutschland/
Im Überblick sieht das so aus:
Da war ich doch zunächst erstaunt - während im letzten Jahr rund 940.000 Personen gestorben sind, waren es 15 Jahre vorher rund 820.000 - ein Unterschied von 120.000 Sterbefällen pro Jahr, das sind 10.000 im Monat!
Nochmal hingesehen
Aber keine Panik, vermutlich sind keine verheimlichten Pestwellen oder Chemtrails dafür verantwortlich und auch nicht der Mobilfunk, sondern schlicht die demographische Entwicklung. Darauf kann man kommen, wenn man sich die Entwicklung von Geburten und Sterbefällen über einen längeren Zeitraum ansieht. Als Quelle dafür habe ich hier (unter "Geborene und Verstorbene") gefunden. Das sieht dann über die letzten 70 Jahre so aus:
Man kann sich schon vorstellen, dass die Delle um das Jahr 2005 herum noch auf den Krieg zurückzuführen ist (wer mit 20 den Heldentod stirbt, kann nicht mit 80 sterben) und der gegenwärtige Anstieg damit zu erklären ist, dass die geburtenstarken Jahrgänge (zu denen ich auch gehöre) zunehmend in die Jahre kommen.
Interessant ist natürlich, ob es daneben noch andere Effekte gibt, aber das ist sicher nicht so einfach.
Fazit
Was beide Grafiken und ein Blick auf die dahinter liegenden Zahlen uns lehren sollten: Sterben gehört zum Leben, und man muss Anzahlen von Todesfällen immer im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung sehen.
Eine Pandemie, welche in unserem Land 8.000 Opfer fordert, ist mitnichten eine Katastrophe - es sei denn, man erklärt sie dazu.