Högis Cyberspace

Gerhard Höger-Hansens private Website

Es gibt noch eine Kurzfassung, für die, welchen hier keine inhaltliche Aussage entdecken können: Kurzfassung

Wir schreiben jetzt Ende Juli 2020, und haben eine Maskenpflicht seit mittlerweile einem Vierteljahr. In der öffentlichen Diskussion werden Schlagworte zum Totschlagargument, weshalb ich hier mal ein paar der wichtigsten solchen Schlagworte betrachten und ein paar neue, die in dieser Diskussion nicht auftauchen (dürfen?) hinzufügen.

Langsam treten die ersten Folgen der Pandemie-Maßnahmen (nicht der Pandemie an sich) zu Tage. Wir waren in Schleswig dieser Tage - ein geplanter Schwedenurlaub (mit Kindern und Enkeln, die teilweise in der Schweiz leben) mußte in letzter Sekunde abgebrochen werden, weil die Schweiz am 6.7. eine Quarantänepflicht ausgerufen hat - und waren entsetzt darüber, wie ausgestorben diese Stadt ist. Auch an anderen Orten war - Freunden zufolge, die das in normalen Jahren kennen - völlig tote Hose. Ich möchte nicht in den Schuhen derjenigen stecken, die dort in den Tourismus investiert haben und nun mit einem Bruchteil ihres normalen Einkommens auskommen müssen. Dennoch sind die, welche das hinterfragen, sofort als

Verschwörungstheoretiker

gebrandmarkt. Was soll das heißen? Eine Verschwörungstheorie ist - laut Wikipedia, einleuchtenderweise - der Versuch, Entwicklungen mit Verschwörungen, also dem Wirken eines eingeschränkten Personenkreises auf politische oder wirtschaftliche Entscheidungen, zu erklären.

Im Gebrauch dieses Wortes wird unterstellt, dass alle Verschwörungstheorien völliger Blödsinn sind. Geschichtlich betrachtet, ist diese Einschätzung natürlich auch Unsinn, denn Verschwörungen einer Gruppe zulasten anderer hat es immer gegeben. Die Frage ist vor allem, wie wahrscheinlich und denkbar solche Theorien sind. Beispiele:

  • Watergate - was als undenkbar galt, hat sich letztlich - aufgedeckt durch wenige Journalisten - bewahrheitet
  • Iran-Contra-Affäre - auch hier legen die Verschwörungstheoretiker richtig
  • Sturz der gewählten iranischen (damals persischen) Regierung durch die Zusammenarbeit von CIA und lokaler Mafia, 1953. Erst nach Jahrzehnten, als die Geheimhaltungsfristen abgelaufen waren, wurde das offensichtlich. Die Welt leidet noch heute unter den nachfolgenden Entwicklungen.
  • Wiewohl der Begriff damals wohl nicht verwendet wurde, waren KZs in Deutschland bis 1945 im deutschen Einflussgebiet sicher auch faktisch als unsinnige Verschwörungstheorie angesehen worden

Sicher sind alle nicht wirklich belegbaren Theorien gleich welcher Art mit äußerster Vorsicht zu betrachten; zu behaupten, sie wären allesamt kompletter Unsinn, ist aber zumindest sehr naiv. Den Begriff einzusetzen, um Kritiker mundtot zu machen, ist in einer Demokratie in meinen Augen ein sehr bedenklicher Vorgang.

Gefahr droht von allen Ideologien, also abgeschirmten Weltbildern, welche alle Gegenargumente von vorn herein verwerfen. Das gilt für diejenigen, welche das Schlagwort als "Totschlagargument" missbrauchen ebenso wie für die, welche Verschwörungshypothesen (eigentlich der korrektere Begriff) ungeprüft Glauben schenken.

Ein anderes derzeit häufig genanntes Schlagwort ist

Impfgegner,

womit impliziert wird, dass diese Leute das Impfen rundweg ablehnen. Was natürlich unsinnig wäre, denn viele Impfungen sind ohne Zweifel ein großer Segen und langjährig erprobt.

Sieht man sich genauer an, was diese "Impfgegner" bewegt, stellt man fest, dass die meisten davon bestenfalls "Impfkritiker" sind, weil sie hinterfragen, ob der Trend zu immer mehr Mehrfachimpfungen im Sinne des Patienten sein kann - denn eine Impfung triggert das Immunsystem, und ich traue mich zu behaupten, dass "die Wissenschaft" dieses bei weitem noch nicht abschließend verstanden hat. Auch zweifelhafte Hilfsstoffe wie Aluminium (vor dem z.B. das BfR in anderen Zusammenhängen warnt) wecken Zweifel, ob man damit leichtfertig umgehen kann. In der Impfindustrie gelten diese Hilfsstoffe schlichtweg als "unbedenklich".

Spannend wird es in der aktuellen Situation bei neuartigen Impfstoffen auf DNA oder mRNA Basis, die offensichtlich in der Forschung der "neue Knaller" sein sollen, obwohl sie seit Jahren erforscht werden und bisher kein einziger Impfstoff dieser Art zugelassen wurde. In einem Focus-Artikel heißt es dann (als Beispiel, Lobeshymnen dieser Art finden sich allenthalben) aber: "Bisher gibt es auch keine Hinweise darauf, dass es bei diesen Methoden zu negativen Impfreaktionen kommen könnte". Das ist schlicht falsch, denn selbst im Wikipedia-Artikel zur mRNA Impfung wird auf Risiken hingewiesen, und bei Tierversuchen mit dem ersten SARS-Virus (SARS-CoV1) kamen zahlreiche Versuchstiere durch eine überschießende Immunantwort zu Tode, nachdem sie dem "echten" Virus ausgesetzt waren.

Hier von einer risikolosen Vorgehensweise zu sprechen, scheint mir unangebracht. Immerhin werden Zellen im menschlichen Körper umprogrammiert, um eine Immunantwort zu provozieren. Dass ausgerechnet bei solchen Eingriffen nun die Tierversuche übersprungen oder verkürzt werden - wie man z.B. dieser Publikation entnehmen kann - ist angesichts der momentanen Entwicklung wenig verständlich, oder aber durch die Profitinteressen eines Geschäftsmodells erklärbar. Bemerkenswert ist hierbei, dass auch viele derer, welche der Gentechnik kritisch gegenüber stehen, solange sie an Pflanzen oder Tieren ausgeführt wird, dies nun ausgerechnet beim Menschen anscheinend vorbehaltlos bejahen. Nachvollziehbar ist das nur durch die weltweit geschürte Panik angesichts von CoViD19. Klug scheint mir das nicht.

Für den Ansatz, den "die Wissenschaft" hier betreibt und Menschen als Versuchskaninchen gebraucht, gibt es auch ein Schlagwort:

Hybris

Hybris heißt Selbstüberschätzung, das unterstelle ich, wenn man uns glauben machen will, langfristige Nebeneffekte einer solchen Impfung könne man durch "beschleunigte Verfahren" sicher ausschließen. Das Problem mit einer Impfung, im Gegensatz zur natürlichen Verbreitung des Virus ist, dass die Impfung massenhaft gesunden und auch jüngeren Menschen verabreicht werden soll. Während einerseits die möglich Spätfolgen einer Infektion mit SARS-CoV2 ganz genau betrachtet werden (wogegen nichts einzuwenden ist), werden mögliche Spätfolgen der Impfstrategie konsequent ausgeblendet oder verneint.

Dabei scheint mir klar, dass solche Spätfolgen, so sie auftreten werden, nicht mehr auf die Impfung zurückzuführen sein werden. Denn Deutschland hat kein Impfregister, wodurch ein statistischer Anstieg bestimmter Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen, Krebs) nie und nimmer mit der Frage einer mRNA-Imfpung zu korrelieren sein werden. Man kann dann nur schätzen, und den Schaden trägt die Allgemeinheit und der einzelne Betroffene.

Ganz krass wird es, wenn man die Aussage von Bill Gates wörtlich nimmt, dass er praktisch alle Menschen mit diesem segensreichen Impfstoff impfen will. Selbst Befürworter des Verfahrens, wie dieser Artikel in MSN zeigt, müssen zugeben, dass man "sehr seltene" Nebenwirkungen nie ganz ausschließen kann. Sehr selten bedeutet, in einem von 10.000 Fällen. Wenn dann nur jeder 10.000te Geimpfte eine ernsthafte Erkrankung auf Grund der Impfung bekommt, bedeutet das 700.000 Betroffene - mehr also wir momentan weltweit an CoViD19 Opfern zählen. Wie will man das denn ausschließen ohne langjährige Versuche? Und glauben wir ernsthaft, die Menschen sind alle so gleich, dass dieses Verfahren überall gleich wirkt? Grade das Immunsystem ist durch die lange Anpassung an die Lebens- und Klimabedingungen in einzelnen Ländern oder Kontinenten sicher nicht überall gleich.

Völlig absurd wird es dann, wenn man eine explizite oder implizite Impfpflicht einführen will - vor der Ansteckung kann ich mich durch Hygiene und Abstand schützen, vor der Impfung dann nicht mehr - oder ich verzichte auf die Teilnahme an bestimmten gesellschaftlichen Aktivitäten, je nach dann geltender Gesetzeslage.

Aber eine Industrie wird sich doch an ethische Grundsätze halten, werden Sie einwenden. Vorsicht: Wir reden von einer Industrie, welche z.B. in den USA keinerlei Skrupel zeigt, Menschen aus Profitgier von opiumähnlichen Schmerzmitteln abhängig zu machen. Im Jahr 2017 starben daran über 72.000 Menschen (zum Vergleich: Laut Worldometer sind bisher in den USA gut 140.000 Menschen an CoViD19 gestorben). Das heißt: In den Jahren 2016 und 2017 sind in den USA so viele Menschen an Drogen gestorben wie 2020 bisher (Stand 23. Juli) an CoViD19; und ein Großteil davon ist auf das aggressive und skrupellose Marketing der Pharmafirmen zurückzuführen. Das nenne ich mal statistisch auffällig!

Das Schlagwort dafür? Bitteschön:

Profitgier

Um das Bild abzurunden, steigt der Staat nun auch noch - natürlich aus strategischen Überlegungen - mit immerhin 300 Millionen bei einem Biotech-Unternehmen ein, das solche Impfstoffe entwickelt. Glauben sie da noch an die Unabhängigkeit eventueller Kontrollen durch den Staat? Ich nicht.

Meine Einschätzung ist, dass die theoretisch möglichen langjährigen Überprüfungen genauso wenig stattfinden werden, wie die vollmundig verkündeten Unterstützungen für die ach-so-systemrelevanten Berufsgruppen, die den Großteil der Lasten durch die Pandemie und vor allem durch die Pandemiemaßnahmen zu tragen hatten: Pflegekräfte und Einzelhandelsbeschäftigte.

Wie man jetzt erfährt, werden Pflegekräfte in Kliniken völlig leer ausgehen, die Pflegekräften in Pflegeheimen bekommen nur dann einen Bonus, wenn sie nicht einen Tag krank waren in all der Zeit. Das ist angesichts der Belastungen, denen diese Leute ausgesetzt waren und sind, einfach nur peinlich. Aber anscheinend systemtypisch. Hingegen wird Schweinebaron Tönnies (der bereits wieder produzieren darf) wohl seine Lohnkosten ersetzt bekommen! (abgesehen davon ist er bereits gewappnet gegen das Verbot von Werksverträgen. Es gibt jetzt - schwupps - 15 Unterfirmen "Tönnies Production I-XV", welche sicher effizient die Sklavenhaltung weiter betreiben werden).

Und viele der systemrelevanten VerkäuferInnen dürften als Dank in nächster Zeit ihren Job verlieren, da der Einzelhandel sehr unter den Maßnahmen leidet. Vielleicht darf die eine oder der andere dann bei Amazon arbeiten oder Pakete ausfahren - wo ihn dann nicht mal mehr der Einzelhandels-Tarifvertrag schützt. Wirklich ein nennenswerter Dank für die Belastungen in der Coronakrise... Es gibt auch dafür ein Schlagwort:

Lippenbekenntnis

Ich wage zu prognostizieren, dass nach der Einführung der segensreichen Impfung genauso konsequent über eventuelle Folgeschäden hinweggesehen werden wird, wie wir jetzt alle denkbaren Spätfolgen des Virus ständig vorgehalten bekommen. Denn einen Fehler einzugestehen, ist in unserer Politiklandschaft nicht vorgesehen.

Wenn man die Berichterstattung in fast allen Medien betrachtet, scheint die Sache aber klar zu sein: Wir haben mit der Pandemie die "größte Katastrophe seit dem zweiten Weltkrieg" und müssen mit aller Macht dagegen kämpfen. Deutschland ist aufgrund des Lockdowns aber gut davon gekommen, wir dürfen nur nicht nachlassen. Die Nebeneffekte der Pandemiemaßnahmen sind leider unvermeidlich. Für die zuerst genannte Behauptung gibt es auch ein schönes Schlagwort:

Geschichtsvergessenheit

Auch wenn eine Pandemie mit weltweit derzeit über 600.000 Toten keine Kleinigkeit ist, ist die Bezeichnung "größte Katastrophe seit dem zweiten Weltkrieg" absoluter Unsinn. Allein im Vietnamkrieg sind - je nach Schätzung - zwischen 2.4 und 4 Millionen Menschen gestorben. Nur halt nicht bei uns. Wenn man uns auf breiter Front solchen Unsinn auftischt, fällt mir nur noch ein letztes Schlagwort ein:

Propaganda

Auf diesem Niveau bewegt sich - leider - mittlerweile der größte Teil der Presse und auch der öffentlich-rechtlichen Medien. Das ist vielleicht das größte Problem in der derzeitigen Situation!

Achten wir also bei der Bewertung dieser Situation nicht nur auf Verschwörungstheoretiker und Impfgegner, sondern auch auf Hybris, Profitgier, Lippenbekenntnisse, Geschichtsvergessenheit und Propaganda. Das hilft sehr für ein vollständiges Bild.

 

Bisher gibt es auch keine Hinweise darauf, dass es bei diesen Methoden zu negativen Impfreaktionen kommen könnte.
Bisher gibt es auch keine Hinweise darauf, dass es bei diesen Methoden zu negativen Impfreaktionen kommen könnte.
Bisher gibt es auch keine Hinweise darauf, dass es bei diesen Methoden zu negativen Impfreaktionen kommen könnte.