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Klarstellung

Nach der Veröffentlichung dieses Artikels bin ich belehrt worden, ich würde die Erkrankung verharmlosen. Das liegt mir fern, allerdings muss man sich weiterhin fragen, warum dermaßen einseitig geforscht und auch zugelassen wird.

Ich bin mir bewusst, dass es auch uns hätte gröber erwischen können, und froh und dankbar, dass es nicht so gekommen ist. Dennoch ist zu fragen, warum wir so einseitig handeln und alle negativen Nebeneffekte unserer zahlreichen Maßnahmen nicht hinterfragt werden dürfen.

und nun...

Im November 2021 hat es uns nun auch ereilt: Schnelltest positiv, und auch alle Symptome. Da wir beide nicht geimpft sind, werden wir also bald genesen oder tot sein, wenn man den Voraussagen von Herrn Söder glaubt. Ich tippe mal auf genesen, und wenn es anders kommt, kann ich es auch nicht ändern.

Warum "offiziell"? Weil ich im Januar 2020, also vor der offiziellen Pandemieverkündigung, bereits exakt dasselbe durchlebt habe. Was die Symptome angeht.

Den Verlauf der Krankheit schildere ich weiter unten, zunächst fasse ich mal zusammen, was mir im Verlauf der Geschichte aufgefallen ist.

Behandlung ist kein Thema

Wenn einen CoViD ereilt, passiert folgendes:

  • man geht zum Arzt, um einen PCR-Test machen zu lassen. Dort kommt man hin, wird (in meinem Fall in der offenen Garage) mit einem Stäbchen durch Mund und Nase traktiert, bekommt aber keinerlei Hinweise, wie man am besten mit der Erkrankung umgehen sollte. Keine Tipps, keine Medikamentenempfehlung, nichts.
  • man bekommt nach einigen Tagen einen Quarantänebescheid, in dem auf fünf (!) Seiten erklärt wird, dass man das Haus für 14 Tage nicht verlassen darf und welche Rechtsmittel es gibt. Auch hier kein einziger Hinweis auf sinnvolle oder weniger sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten.

Meine Frau hatte ihren Bescheid nach wenigen Tagen, ich habe ihn als Kontaktperson auch in der ersten Woche erhalten. Mein eigener Bescheid (mein PCR-Test war zwei Tage nach dem meiner Frau, weil am nächsten Tag kein Termin verfügbar war) kam erst kurz vor Ende der Quarantänezeit.

Bürokratie löst eben nicht alle Probleme - wäre es nicht klüger, die Menschen als selbst denkende Wesen zu begreifen? (Fast) kein Mensch will jemand anderen mit was auch immer anstecken, behaupte ich. Für uns war völlig klar, dass wir in den zwei Wochen alle Kontakte meiden - das würde jeder so machen, mittlerweile sind wir aber alle dermaßen an obrigkeitsstaatliche Maßnahmen gewöhnt, dass wir diesen "common sense" vielleicht schon verloren haben. Schade.

Wer sich nicht selbst informiert und ein wenig Ahnung von hilfreichen Hausmitteln besitzt, kann leicht die falschen Mittel (z.B. Paracetamol oder die zahlreich erhältlichen Symptomkiller) nehmen und damit die Situation verschlimmern. Bekomme ich da den Eindruck, es wird gerne in Kauf genommen, dass Infizierte sich letztlich im Krankenhaus wiederfinden?

Putzig finde ich auch die Aufgabenverteilung:

  • zuständig ist das Gesundheitsamt, dort muss man sich melden im Fall der Fälle
  • den Bescheid bekommt man vom Ordnungsamt
  • den Genesenenbescheid muss man sich dann mit dem Ausdruck des positiven PCR-Tests in der Apotheke holen.

Die Impfung schützt?

Mein Schwager, auf derselben Veranstaltung wie wir, hat zur selben Zeit CoViD bekommen. Er ist doppelt geimpft, erstens weil er an der Uni lehrt, zweitens weil er eine Frau mit einer seltenen Autoimmunerkrankung hat (neueste Diagnose MCAD, aber das ist eine lange Geschichte).

Seine Symptome waren dieselben wie bei uns. Kein nennenswerter Unterschied, auch die Altersgruppe (wir sind alle um die 60) ist dieselbe.

Seine Frau hat er wohl auch angesteckt, zum Glück hat auch sie die Krankheit wohl mittlerweile weitgehend überstanden, ohne Krankenhausaufenthalt. Ihre Atemwegssymptome waren sogar schwächer als bei ihm.

Mein Baßlehrer (den ich seit zwei Monaten nicht gesehen hatte, kann also mit unserem Fall nichts zu tun haben) musste den Unterricht absagen, weil auch er und sein gesamter Haushalt infiziert sind. Sie sind alle doppelt geimpft, und sind offensichtlich genauso krank geworden wie wir.

Wo, bitte, ist da ein Schutz?

Mein Eindruck ist: Genau wie verschiedene altgediente Experten vorausgesagt hatten (z.B. in der Great Barrington Erklärung), werden wir jetzt eine unkontrollierte Durchseuchung bekommen, weil wir die kontrollierte Durchseuchung nicht zugelassen haben.

Was wir derzeit erleben, nämlich ein "weiter so" nach dem Motto "wenn etwas nicht funktioniert, muss man es nur oft genug wiederholen", hat wohl sehr viel mehr mit Macht und Geld als mit dem vielbeschworenen "Gesundheitsschutz" zu tun.

Unser Krankheitsverlauf

Die Geschichte beginnt am Freitag, dem 19. November 2021.

Doch der Reihe nach:

Tag 1

Wir fahren nach Nordhorn und besuchen, natürlich nach negativem Schnelltest, die kleine Runde des CVJM. Dort haben wir einigermaßen Abstand und es sind auch nur rund 10 Leute anwesend.

Wir übernachten im Wohnmobil auf dem Parkplatz einer Firma, die einer Freundin gehört (und Samstag eh nicht offen hat).

Tag 2

Es geht weiter nach Oppenwehe, nochmal Schnelltest, damit wir sicher gehen. Abends wird dort 60er Geburtstag gefeiert - vielleicht 80 Leute in einem schlecht belüfteten Raum, aber fast alle wohl geimpft (soweit wir das feststellen können). Ich sage noch zu Ute: Das war nun sicher, hinsichtlich Corona, das Gefährlichste, was wir in den letzten anderthalb Jahren gemacht haben...

Übrigens: Ob das die Quelle der Ansteckung war, bleibt dahingestellt. Genauso gut könnte es aus der Schule kommen, da wohl einige Kolleginnen in den letzten Wochen mit Impfdurchbrüchen (schönes Wort, klingt doch positiv, oder?) zu tun hatten. Diese Frage werden wir nicht beantworten können.

Tag 3

Noch Verwandte besucht, dann zurück nach Gütersloh. Nochmal getestet, negativ - dann abends Probe mit Upstairs, auch mit ausreichend Abstand.

Tag 4

Ute kommt früher aus der Schule mit Kopfschmerzen und legt sich ins Bett. Ich habe noch keine Symptome und warte mal ab. Den kleinen Chor sagen wir ab, da wir keinen anstecken wollen (aus dem großen Chor bin ich schon länger verbannt). Ich kaufe noch ein (natürlich mit Maske und Abstand), hole ein Suppenhuhn und wir kochen Hühnersuppe (ein altes Hausmittelchen).

Tag 5

Schnelltest morgens bei Ute positiv - Anruf beim Gesundheitsamt und Hausarzt wegen PCR-Test. Ich soll erstmal abwarten, sagt das Gesundheitsamt, ich ziehe aber schon mal ins Gästezimmer (was wir übrigens immer machen, wenn einer von uns den "Rotz" hat).

Tag 6

Schnelltest morgens bei mir auch positiv - Termin für PCR aber erst Donnerstag um 15:00 Uhr. Ich arbeite noch weiter, fühle mich aber zunehmend schlapp und habe Kopf- und vor allem Gliederschmerzen. Letztere werden besonders deutlich bei meinen morgigen Dehnübungen (ich mache seit vielen Jahren morgens so eine Art unorthodoxes Yoga zum fit werden, was mich bisher vor den berufstypischen Haltungsschäden bewahrt hat), da merkt man, dass wohl alle Faszien im Alarmzustand (entzündet) sind.

Aus eigener Initiative (es gibt nach wie vor keine Behandlungsrichtlinien für Covid, so scheint es, zumindest lässt kein Arzt etwas davon hören) nehme ich morgens und abends eine Aspirin+C zur Vorbeugung gegen Thrombosen, außerdem werden wohl die Schmerzen erträglicher. Zudem trinke ich eine Menge Tee.

Nachts kaum geschlafen wegen Gliederschmerzen, nehme dann irgendwann ein steinaltes Novalgin (Metamizol), das noch bei uns herumliegt.

Tag 7

Bleibe im Bett, Gliederschmerzen sind deutlich und sehr lästig, Fieber um die 39°. Die Lunge scheint bisher kaum betroffen, was positiv ist. Trinke Cystus-Tee und meinen "Zaubertrank" (Ingwer, Knoblauch, Honig und Zitrone). Nehme in der Nacht 20 Tropfen Novaminsulfon (auch Metamizol, aber in Tropfenform, habe ich mir anlässlich des PCR-Tests geholt, da rezeptpflichtig), was mir aber zu sehr fiebersenkend zu wirken scheint und das ich danach lieber weglasse.

Tag 8

Wieder im Bett, abends doppelte Portion Aspirin+C, danach kann ich endlich einigermaßen gut schlafen.

Tag 9

Fieber sinkt auf rund 38°, Schmerzen etwas geringer. Interessant ist, dass mir die Haarwurzeln auf der Kopfhaut schmerzen. Geruchssinn ist weg, wie auch schon im Januar 2020, wundert mich also nicht wirklich.

Gehe in den Garten eine halbe Stunde Laub harken, barfuß natürlich. Das bekommt mir ganz gut und ich schlafe danach eine ganze Zeit.

Abends keine Analgetika, ich versuche es mal mit reiner Wärme und heize mich mittels heißem Bad und Heizkissen ordentlich auf. Das hilft auch, und ich schlafe recht ordentlich.

Tag 10

Fieber auf knapp unter 38°, was will man mehr. Macht den Eindruck, dass das Schlimmste überwunden wäre. Viel Schlaf, immer wieder Lüften.

Tag 11

Fieber sinkt weiter, Leib- und Gliederschmerzen lassen deutlich nach. Nachfrage beim Arzt ergibt, dass der Test (wie erwartet) positiv ist, mit einem Ct-Wert von "18,9" (wobei mir schleierhaft ist, wie ein Zykluswert keine Ganzzahl sein kann?).

Tag 12

Weitere Besserung, jedoch immer noch gelegentlich ein bisschen Husten. Insgesamt 4 Kilo abgenommen, was mir sehr entgegenkommt und vor allem damit zusammen hängt, dass nichts mehr recht schmeckt ;-)

Tag 13

dito. Ich nehme jetzt noch Zink+C und ein Nasenspray mit Rotalgenextrakt. Geruchssinn ist nach wie vor nicht vorhanden.

Weiterer Verlauf

Nach Ablauf der Quarantäne holen wir die Testergebnisse vom Arzt und marschieren in die Apotheke. Ein freundlicher Herr nimmt Ergebnis und Ausweis entgegen und produziert daraus ein Papier mit einem QR-Code, was uns hoffentlich über die Weihnachtsfeiertage die Tür in die Schweiz öffnet (die Kinder und Enkelkinder leben dort). Dann wird uns wärmstens ans Herz gelegt, uns nach drei Wochen impfen zu lassen (Zitat: Früher hat man gesagt nach 6 Monaten, aber heute sagt man nach drei Wochen). Ich mache defätistische Bemerkungen und wir ziehen wieder ab.

Da ich schon lange vor CoViD meist alleine im eigenen Büro gearbeitet habe (ich bin selbständiger Softwareentwickler), musste ich nicht die ganze Quarantänezeit arbeitslos sein (was bei mir ja auch einkommenslos heißen würde).

Insgesamt habe ich drei Tage gar nicht gearbeitet und vielleicht 5 Tage mit angezogener Handbremse. Immer nach dem Motto "zuerst das körperliche Wohlbefinden, dann die Arbeit".

Nach ungefähr 10 Tagen (das wäre dann ungefähr Tag 19) ist auch mein Geruchssinn weitgehend wieder hergestellt. Das hat beim ersten Mal (Januar 2020, damals galt das noch als saisonale Grippe, ist aber symptomatisch nicht zu unterscheiden) deutlich länger gedauert, soweit ich mich erinnere, ungefähr 3 bis 4 Wochen.

Summa summarum haben wir also die Seuche mit 6 Aspirin+C, viel Cystustee, Cystuspastillen, Zink+C und Hausmitteln gut in den Griff bekommen.