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In den letzten Monaten ist es Usus geworden, beinahe jegliche Kritik an Handlungen staatlicher Organe oder Zweifel an öffentlich proklamierten Wahrheiten in der veröffentlichten Meinung unter "Verschwörungstheorie" zu verbuchen. Dieser Begriff ist damit zu einem Totschlag-Argument geworden, mit dem versucht wird, jede abweichende Meinung unabhängig von deren Plausibilität zu diskreditieren - Stichwort "Aluhut".
Wer sich noch daran erinnert: "Verschwörungstheorie" ist sowas wie das neue "geh doch nach Drüben", wobei es halt kein "Drüben" mehr gibt.
Grund genug, mich einmal mit den gängigen solchermaßen gebrandmarkten Behauptungen auseinander zu setzen. Was gibt es da so alles an plakativem Unsinn, den man bei kritischen Bemerkungen zur Zeit reflexartig entgegen gehalten bekommt:
- Bill Gates hat die Pandemie inszeniert, um die Weltbevölkerung zu reduzieren
- Corona gibt es gar nicht
- Corona wurde inszeniert, um die Demokratie abzuschaffen
- In Deutschland findet wieder Zensur statt
um nur die Gängigsten zu nennen. Wer sich kritisch äußert, gerät schnell in den Verdacht, solche Theorien "einfach zu glauben".
Sieht man sich die andere Seite an, stellt man fest, dass der Blick von dort auf die Meinungsführer ebenfalls rasch ins diffamierende abgleitet (Stichwort: "Schlafschafe"). Demnach glauben die meisten Menschen wohl,
- die Regierung hat nur das Allgemeinwohl im Blick,
- die Handlungen folgen streng "der Wissenschaft"
- letztlich ist die gewählte Vorgehensweise alternativlos
Mir scheinen, mit Verlaub, beide Extrempositionen gleich naiv.
Schwarz versus weiß
Im Extremfall scheinen Menschen, deren Bauchgefühl ihnen sagt, dass im proklamierten Narrativ einiges nicht stimmt, bereit zu sein, jeden Unsinn zu glauben. So wurde meiner Frau von einem promovierten, gebildeten Menschen ein Pamphlet überreicht, das mit "Das GESICHT DES ANTICHRISTEN" betitelt ist und auf ein Youtube-Video verweist, das mittlerweile gelöscht ist (wegen Hassrede, in dem Fall wohl zurecht). Angeblich berichtet dort eine Ingenieurin, dass sie Untergrundbasen mit konstruiert hat "mit Moscheen, Halal-Nahrung, Bildschirmen und allen Annehmlichkeiten des Lebens für die Moslems". Der Rest des Pamphletes schildert dann ein wahrhaft abenteuerliches Gemisch von Gerüchten, nach denen Komplexe für je 300.000 Menschen in sieben Städten im Bau sind, damit die Moslems uns letztlich alle dahinschlachten können.
Allein schon die Tatsache, dass allein der Aushub solcher Megabauten kaum zu verheimlichen wäre, stellt das natürlich ad absurdum. Warum also glauben gebildete Menschen sowas?
It's the economy, stupid
Das Problem scheint mir, dass viele Menschen das Vertrauen in Teile unseres Gemeinwesens verloren haben. "Die da oben" sind einem massiven Druck durch Interessenvertreter ausgesetzt, und es ist von dem meisten Beteiligten wenig Wille zu mehr Transparenz erkennbar. Nicht mal ein Lobbyregister (welches diesen Namen verdienen würde) bekommen wir hin, was ich persönlich als peinlich empfinde.
Das Problem ist weltweiter Natur, meiner Einschätzung nach ist der Kern der, dass einem weltweit agierenden Finanzkapital ein Haufen Nationalstaaten gegenübersteht, was zum Beispiel zum Wettbewerb um die günstigsten Unternehmenssteuern und letztlich dazu führt, dass Lieschen Müller genau wie der Laden um die Ecke oder der Handwerker in der Regel brav Steuern zahlen müssen, während übernational agierende Konzerne die Gewinne dorthin verschieben können, wo wenig oder keine Steuern gezahlt werden müssen. Es ist schlicht ein Machtproblem. Und möglicherweise eine Sollbruchstelle für die westlichen Demokratien.
Das merken die Leute, keiner weiß aber einen konkreten Ausweg (Stichwort: "Wen soll ich denn noch wählen?") und in diesem Gefühl der Hilflosigkeit traut man "dem Staat" schon einiges zu.
Grau ist die Praxis
"Die Wahrheit liegt oft in der Mitte", sagt der Volksmund. So ist das auch mit der Beurteilung von Vorgängen, die sich unserer genauen Kontrolle entziehen (und das sind die meisten politischen Entwicklungen). Wir können also ein bestimmtes Narrativ einfach glauben, wie weit uns das dem tatsächlichen Geschehen nahe bringt, hängt von eben diesem Narrativ und denen ab, die es verbreiten.
Zu Beginn der Corona-Krise habe ich mal einen sarkastischen Kommentar zu einer Meldung darüber verfasst, dass "CTS Eventim" kleinere Konzertveranstalter zu schlucken plant. Sinngemäß habe ich wohl geschrieben "Vielleicht ist das ja der Zweck der Übung", als es um das Verbieten auch kleinerer Konzerte ging. Daraufhin hat mich ein Freund korrigiert, ich sollte nicht Verschwörungstheorien verbreiten, es ginge um ganz schnöde ökonomische Prozesse.
Genau das ist der Punkt.
Sicher gibt es keine Großverschwörung in irgendwelchen obskuren Zirkeln, aber mit Sicherheit jede Menge Businesspläne, welche jede sich bietende Gelegenheit nutzen um (noch) mehr Gewinne zu erzielen. So ist unsere Wirtschaft strukturiert, und was zunehmen fehlt, ist die Schutzfunktion des Staates für die Allgemeinheit gegenüber diesen Bestrebungen.
Bezogen auf das Gesundheitsthema kann das für den Einzelnen dann körperlich bedrohlich werden - auf ARTE gibt es eine interessante Doku darüber ("Big Pharma" - https://www.arte.tv/de/videos/085428-000-A/big-pharma/), meine eigenen Erlebnisse in diesem Zusammenhang habe ich schon mal in einem anderen Artikel (Zweifel am "Gesundheitswesen") thematisiert.
Der zweite Blick
Um sich ein Bild über die Hintergründe aktueller Entwicklungen zu machen, kann man wohl nur versuchen, unterschiedliche Narrative zu vergleichen und auf ihre Wahrscheinlichkeit hin zu überprüfen, soweit das mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist. Wie immer wird das ein unvollständiges Bild sein, ich bevorzuge es aber gegenüber dem reinen Glauben (was bequemer wäre).
Versuchen wir also, mal einen Blick auf die am Anfang schlaglichtartig genannten Verschwörungstheorien zu richten.
Die Rolle von Bill Gates
Den einen gilt er als mustergültiger Philanthrop, den anderen als gieriger Teufel.
Ich kann Bill Gates nicht hinter die Stirn schauen, aber der Mann hat dermaßen viel Geld, dass ich mir vorstellen kann, dass er ein philanthropisches Sendungsbewusstsein hat und vermutlich aus überwiegend lauteren Gründen handelt. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, welches Geflecht von Hofschranzen sich hinter einem solchen Mann verbirgt, deren Motive weitaus weniger altruistisch sein mögen. Das Problem ist wie so oft der Einfluss privater Stiftungen - Fluch und Segen zugleich. Dass es um viel Geld geht, zeigt sich an der Tatsache, dass die EU schon ganz am Anfang der Pandemie - unter der Leitung von Ursula von der Leyen - satte Milliardenbeträge (Zahlen zwischen 12.5 und 15.9 habe ich da gefunden) für die Entwicklung eines Impfstoffes "mal so eben" bereitgestellt hat. Nicht an staatliche Forschungseinrichtungen ging das Geld, sondern an mehrere Private Stiftungen. Ich glaube nicht, dass die Mittelverwendung von irgend jemandem tatsächlich kontrolliert wird.
Max Uthoff und Claus von Wagner haben das sehr schön satirisch aufbereitet (https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-clip-11-142.html). Ich behaupte mal, dass Satire hier dem Wahrheitsgehalt keinen Abbruch tut.
Ich habe nach dem legendären Gates-Interview im Heute-Journal mal irgendwo gelesen, es könne ja gar nicht ums Geld gehen, schließlich sei der Impfmarkt mit weltweit (ich glaube, so um die) rund 40-50 Milliarden Dollar viel zu klein. Das ist nun wieder naiv, schon mal was von "emerging markets" gehört? Sollte es tatsächlich gelingen, die genbasierten Impfstoffe auf breiter Front einzusetzen, wäre das ein Multi-Milliarden-Geschäft. Ob das der Volksgesundheit dienlich wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Corona ist eine Erfindung (von wem auch immer)
Der momentanen Pandemie die Existenz abzusprechen, ist sicher Unsinn. Dafür gibt es zu viele Belege, dass das Virus eine tatsächliche Übersterblichkeit ausgelöst hat - in den Sterbestatistiken ist das nachvollziehbar, und ich halte diese für ziemlich verlässlich, wie ich an anderer Stelle schon dargelegt habe (Failed Press, Poor Germany, letzter Absatz). "Gibt es nicht" können wir meiner Ansicht nach abhaken.
Auch dass das Virus künstlich gezüchtet wurde, um es dann über die Welt zu verbreiten, halte ich für unwahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass man Viren bereits so gezielt erzeugen kann, dass sie gerade die richtige Tödlichkeit haben, um Angst und Schrecken zu verbreiten und andererseits nicht zu schnell zu versiegen (was, abgesehen davon, ein schier unvorstellbares Verbrechen wäre). Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass es eben eine Zoonose ist, wo immer die auch herkommt (mancherorts macht man anscheinend schon Jagd auf Fledermäuse und will sie ausrotten - klingt nicht nach einer guten Idee). Interessanter ist die Frage, warum sich die meisten, zumindest wortführenden Wissenschaftler, sofort darauf versteift haben, dass es "völlig neu" ist. Dem scheint ja nach den bisherigen Erfahrungen nicht so zu sein, glücklicherweise. Eine breitere Debatte in "der Wissenschaft" wäre hier meines Erachtens nach segensreich; im Wesentlichen einem Team zu folgen, das zudem noch den in Fachkreisen durchaus umstrittenen Test entwickelt hat (und damit ein Stück weit befangen ist), halte ich für äußerst unklug.
Corona wurde inszeniert, um die Demokratie abzuschaffen
Nun ja, das wollen wir mal nicht hoffen.
Was Corona aber schafft, ist, Fehlentwicklungen aus den letzten Jahrzehnten in verschärfter Form sichtbar zu machen. Lobeshymnen auf "systemrelevante" Berufe, gefolgt von bestenfalls als schofel (Rotwelsch für minderwertig, gemein, schlecht, wertlos) zu bezeichnenden tatsächlichen Unterstützungen - wenn das nicht weiteres Misstrauen gegenüber unserer Regierung schürt, will ich Meier heißen...
Da die Leidtragenden der Maßnahmen überwiegend im Kleingewerbe, im (unteren) Mittelstand und bei freien Berufen zu finden sind, dürfte eine weitere Spaltung der Gesellschaft die Folge sein. Was eine Gefahr für unsere Demokratie darstellt.
In Deutschland findet wieder Zensur statt
Das kommt darauf an, was man als Zensur ansieht.
Was nicht stattfindet, ist ein Verbot bestimmter Meinungen - was offensichtlich verfassungswidrig wäre.
Unübersehbar ist aber, dass eine Verquickung von Konzentrationsprozessen (auch unter "Failed Press" schon angeschnitten) und wirtschaftlichen Zwängen (sinkende Auflagen, Abhängigkeit von Werbekunden und Zuschüssen) offensichtlich zu einer Art vorauseilendem Gehorsam führt, mit dem Ergebnis, dass kritische Stimmen in den Leitmedien praktisch nicht existieren.
In den sozialen Medien - allen voran steht hier momentan Youtube, weil heute über Videos offensichtlich viel mehr Menschen erreicht werden als durch das geschriebene Wort - stellt man immer wieder fest, dass Videos mit kritischem Inhalt verschwinden. Dass das für wirkliche "hate speach" in Ordnung ist, ist gar nicht die Frage; ganz offensichtlich genügt aber schon eine regierungskritische Haltung, um Youtube zur Löschung von Videos zu bewegen. Wie das genau funktioniert, kann ich nicht beurteilen, aber dass dies faktisch einer Zensur gleichkommt, ist meines Erachtens nicht von der Hand zu weisen. In jüngster Zeit findet sich dafür der griffige Terminus "Cancel Culture".
Der bekannte Satiriker Dieter Nuhr hat das in einem Interview ganz gut geschildert: https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/interview-dieter-nuhr-102.html
Dann ist da noch Wikipedia, eine im Grunde genommen wunderbare Idee und auch für mich eine regelmäßig herangezogene Vergleichsquelle (ich bin selbst Wikipedia-Dauerspender). Mittlerweile wird aber immer deutlicher, dass Agenturen oder bezahlte Schreiber hier ihr Unwesen treiben. Man macht zum Beispiel aus dem Biologen Clemens Arvay einen Pflanzenwissenschaftler und entfernt eines seiner Bücher - und verändert den Artikel hunderte mal, seit er sich kritisch über die teleskopierten Impftests geäußert hat. Wohl eher kein Zufall, sondern ein Auswuchs der "Cancel Culture".
Die Wissenschaft
Unsere Regierung wird ja häufig dafür gelobt, dass sie in der Krise auf "die Wissenschaft" gehört hat.
Was aber ist "die Wissenschaft"? Gibt es "die Wissenschaft"?
Nein, gibt es natürlich nicht. Es ist geradezu das Wesen der Wissenschaft, dass sie neues Wissen durch Zweifel, Hypothese, Prüfung und sachliche Diskussion schafft. Wissenschaft ist also ein Prozess, wie auch Herr Drosten z.B. nicht müde wird, zu betonen. Dann gehören allerdings auch mehrere Blickwinkel in die Waagschale, und das ist weitgehend nicht der Fall, zumindest nicht in der Wahrnehmung durch die politisch Verantwortlichen.
Was uns zu der Frage führt: Wer macht eigentlich Wissenschaft?
Im gesundheitlichen Bereich hat sich hier der Trend durchgesetzt, dass Forschung sehr wesentlich durch die Hersteller von Pharmazeutika erfolgt. Was grundsätzlich nicht falsch ist, aber auch sehr gefährlich sein kann. Ich empfehle hier die sehenswerte Dokumentation von ARTE: https://www.arte.tv/de/videos/085428-000-A/big-pharma/
Außerdem scheint die Reputation von Forschern zunehmend an der Zahl ihrer Veröffentlichungen gemessen zu werden, was auch seltsame Blüten treibt:
All diese Entwicklungen stärken mein Vertrauen in "die Wissenschaft" nicht eben.
Beispiel HPV-Impfung
Aus Interesse habe ich mir mal, ausgehend vom Wikipedia-Eintrag, einige Studien zur - mittlerweile auch für Jungen empfohlenen - HPV-Impfung angesehen. Für diese wird momentan auch wieder, z.B. in Wissenschaftsmagazinen wie NANO, massiv geworben. Besonders die umstrittenen Adjuvanzien scheinen mir der Erwähnung wert. Wiewohl ich als Laie nur bedingt einschätzen kann, wie das Risiko-Nutzen-Verhältnis für die HPV Impfstoffe aussieht, scheint es nicht wenig Streit darum in der Fachwelt zu geben und gegeben zu haben. Zwei Dinge finde ich in diesem Zusammenhang, unter dem Gesichtspunkt der wissenschaftlichen Logik, verstörend:
- Immer mehr Impfstoffe werden mit Adjuvanzien (Hilfsstoffen) versehen, welche die Wirksamkeit des betreffenden Serums verstärken. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass man weniger Serum je Impfung braucht. Was mich wundert ist, dass man diesen Stoffen, welche immerhin eine pharmazeutische Wirkung massiv verstärken, selbst keinerlei eigene pharmazeutische Wirkung unterstellt.
- In der Beschreibung der HPV-Impfung wird ausgeführt: "als (aktives) Placebo erhielten die Studienteilnehmer in fast allen Fällen eine Mischung aus Wasser und dem Adjuvans amorphes Aluminiumhydroxyphosphatsulfat." Unter der genannten Quelle (13) kann man das auch nachlesen
Für mich stellt sich da folgende Frage:
- Wenn ich die Sicherheit eines Arzneimittels herausfinden will, das aus einem Wirkstoff und einem Hilfsstoff besteht (und auch nur in dieser Kombination zugelassen wird), warum vergleiche ich dann nicht eine geimpfte Gruppe mit einer, der man z.B. Kochsalzlösung (hier kann man Wirkungslosigkeit wohl unterstellen) injiziert hat? Warum nimmt man ein "aktives Placebo"?
Könnte es sein, dass man damit unerwünschte Nebenwirkungen aufgrund des Hilfsstoffes ausblendet?
Interessanterweise finde ich diese Bedenken auch in Studien "der Wissenschaft", zum Beispiel unter der als Nr. 103 genannten Quelle. Dort heißt es z.B.:
Finally, a further major bias in evaluating HPV vaccine safety comes from the fact that in all clinical trials for both Gardasil and Cervarix, safety outcomes were compared between vaccine recipients and those who received an aluminium adjuvant containing ‘placebo’. (49,50) This practice is common in vaccine trials, (61) despite much evidence showing that aluminium in vaccine relevant exposures can be toxic to humans, (34,35,60) and therefore, its use as a ‘placebo control’ in vaccine trials can no longer be justified. (61)
Da man den Autoren wohl kaum Verschwörungstheorien andichten kann, ist es doch erstaunlich, dass hier dieselben Einwände auftauchen, die mir durch schlichtes "folge der Logik" Vorgehen aufgefallen sind.
Es kann dennoch sein, dass die Gesamtbilanz einer solchen Impfung positiv ausfällt; wenn aber das Design entsprechender Studien zur Bewertung von wirtschaftlichen Interessen geleitet ist, wird die Wahrscheinlichkeit einer zu positiven Bewertung zulasten der potentiellen Patienten immer größer. In der Folge kann es schnell passieren, dass mit solchen Impfungen mehr Schaden als Nutzen verbunden ist - wir dürfen nie vergessen, dass wir gesunde Menschen impfen, nach der Idealvorstellung alle. Da es nicht einmal ein Impfregister gibt, nach dem man bei vermehrtem Auftreten bestimmter Autoimmunerkrankungen nach statistischen Auffälligkeiten suchen könnte, bleibt "die Wissenschaft" bei solchen Erkrankungen beim stereotypen "unbekannte Ursache" stecken.
Vom Standpunkt der pharmazeutischen Industrie ist das vorteilhaft, denn die Behandlung solcher Erkrankungen generiert erneut Umsatz. Ich sehe aber nicht ein, dass sich so ein Geschäftsmodell zunehmend durchsetzt und dies nicht hinterfragt bzw. im Zweifel unterbunden wird. Es wird dringend Zeit, wieder mehr Geld in unternehmensunabhängige Forschung zu investieren und nicht alles dem VFA zu überlassen ("Verband forschender Arzneimittelhersteller" - sieht man sich die Lobbyarbeit an, wäre wohl eher "Verband forscher Arzneimittelhersteller" richtig).
Ein interessanter Artikel zum Thema der geplanten CoVid19-Impfung ist mir in der NZZ aufgefallen, den will ich hier nicht auslassen: https://www.nzz.ch/wissenschaft/impfungen-wie-haeufig-sind-komplikationen-und-wie-entstehen-sie-ld.1578249. Interessant natürlich, dass auch hier zwischen Impfungen nicht differenziert wird, sondern das teils verbreitete Misstrauen nur den "Falschinformationen" zugerechnet wird. Eine Hinterfragung ökonomischer Beweggründe unterbleibt. Zugegeben, es ist ja auch ein komplexes Thema. Ein Grund mehr, wieder mehr auf öffentliche Forschung zu setzen, finde ich.
It's the economy again, stupid...
Was mir Sorge macht, ist die Kritiklosigkeit, mit der auf allen Kanälen für Impfungen geworben wird, in einer Art medialem Dauerfeuer, dem wir gerade ausgesetzt sind. Das passt leider sehr exakt zu den ökonomisch naheliegenden Businessplänen. Heute erst wieder wurde lauthals verkündet, dass nun "schon eine Million Menschen weltweit an CoVid19 gestorben sind" (Morgenmagazin). Hoffnung bringt nur die Impfung, koste es was es wolle.
Richtig ist, dass eine Million positiv auf CoVid19 getestete Personen gestorben sind - die genauen Ursachen bleiben im Dunkeln. Und was klingt dramatischer:
- In diesem Jahr sind bereits rund eine Million Menschen an CoVid19 gestorben - oder:
- In diesem Jahr ist bei rund 2 Prozent der Todesfälle ein Zusammenhang mit CoVid19 nachgewiesen worden?
Wohlgemerkt: Beide Aussagen basieren auf denselben Zahlen. Warum hören wir immer die erste und nie die zweite Aussage? Warum werden die gesundheitlichen Folgen unserer Maßnahmen dagegen unter den Teppich gekehrt?