Ganz vorneweg: Ich kapituliere. Die Situation hat sich wie auf dem Lehrplan entwickelt, jeder hat Angst vor dem Virus, kaum einer zweifelt an den maroden Grundfesten der Argumentation (Indzidenz, Todesfalldefinition), alle sehnen sich nach der Impfung, koste es, was es wolle. Es funktioniert! Das geht sogar so weit, dass die Berufsskeptiker der Achse des Guten massiv mit die Werbetrommel rühren (siehe hier für das Video, der Artikel ist verschwunden bis auf die Kommentare...). Wir haben eben alle unsere Scheuklappen, mich eingeschlossen.
Ich nehme mir trotzdem heraus, auch im Jahr 2021 ein U noch als "U" und nicht als "X" zu betrachten, wenn mir das nach sorgfältiger Prüfung korrekt scheint.
Für Diejenigen, welche mein Corona-Tagebuch im Jahr 2020 verfolgt haben, zunächst ein Hinweis, warum ich seit diesem Jahr noch nichts weiter geschrieben habe:
- Es ist alles Wesentliche bereits gesagt,
- die Situation (also der Umgang des für uns wesentlichen Teils dieser Welt mit der Pandemie) ändert sich nicht grundlegend und
- bringt es am Ende nichts, außer manchmal Ärger und Anfeindungen.
Andererseits ist natürlich klar, dass mir die Situation fortlaufend Sorge bereitet. Wohlgemerkt, es geht mir weniger um mich selbst (mein Leben ist, statistisch betrachtet, zu etwa drei Viertel vorbei), aber welche Welt, respektive welche Gesellschaft hinterlassen wir den nachfolgenden Generationen (ich habe zwei Kinder und vier Enkelkinder)?
Das ist "meine" Enkelgeneration. Zum Glück leben sie mittlerweile alle in der Schweiz, einem Land, das zumindest in den vergangenen Jahrhunderten manchen europäischen Irrsinn nicht mitgemacht (wenngleich clever und auch skrupellos davon profitiert) hat. Und sie sind noch nicht alt genug, um den Maskenterror ertragen zu müssen.
Zudem gibt es ein paar Dinge, die sich doch geändert haben oder Einsichten, die eine Revision früherer Einschätzungen notwendig machen. Also notiere ich noch ein paar Gedanken, man wird ja immer vergesslicher.
Mehr Diktatur wagen, es lohnt sich!
Wir sind schon so weit, dass im Kabarett das Hohelied des "guten Diktators" gesungen wird. David Kebekus zum Beispiel bei Nuhr: https://www.ardmediathek.de/ard/video/nuhr-im-ersten/david-kebekus/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3NhdGlyZSBnaXBmZWwvZmUzOTQ0NDItMTI2ZC00YTg5LTkwZDMtYmMzOGI5YWUwMGZl/
Man ist nicht sicher, wie ernst er das meint - aber es scheint, dass dieser Wunsch mittlerweile mehrheitsfähig wäre. Mir bleibt bei sowas schon das Lachen im Halse stecken.
Ich kenne das, in meinem Zivildienstzeiten (Wohnheim für Männer mit besonderen sozialen Schwierigkeiten in Cannstatt, von 1979 bis 1980 etwa) gab es einen - sehr sympathischen, weil lebensnahen - Sozialarbeiter, genannt "Lugi" oder "Häuptling Silberhaar", weil er weiße Haare hatte mit, ich schätze mal, Mitte vierzig. Dieser Mann hatte diesen Wunsch auch mal geäußert; man muss bedenken, zu der Zeit war Baden-Württemberg rabenschwarz, kurz nach Filbinger.
Lugi meinte damals also, für die Lösung irgendwelcher Obdachlosenprobleme (Details habe ich nun wirklich vergessen) wäre halt ein "guter Diktator" genau das Richtige. Das hat bei den Kollegen und uns Zivis ordentliche Diskussionen ausgelöst und da man damals noch diskutiert hat, kamen allerlei Argumente auf den Tisch. Was mir hängen geblieben ist: Wir haben kein Beispiel eines guten Diktators gefunden, der nicht über kurz oder lang eben kein guter Diktator mehr geblieben ist. Oder kennen Sie einen, werter Leser?
China folgt gerade diesem Modell - Xi Jinping ist auf Lebenszeit ernannt und gilt als mächtigster Herrscher der Welt. Unser großes Vorbild!
Wildtiermarkt oder doch Labor?
Immer wieder höre ich Leute schimpfen "wie können die Chinesen aber auch alles fressen...", was deutlich macht, dass die Herkunft des Virus ganz klar auf den Verzehr von Wildtieren zurückgeführt wird. Ich pflege dann darauf hinzuweisen, dass wir hier mit unserer Massentierhaltung nachweislich auch für multiple Resistenzen diverser Krankheitserreger sorgen (welche viele Menschen schädigen und/oder töten) und beileibe keine weiße Weste haben.
Offensichtlich herrscht ganz überwiegend das Narrativ, dass wir es hier mit einer Zoonose zu tun haben. Ich erinnere mich, dass das irgendwo sogar als Grund genannt wurde (in einem Kommentar), warum ausgerechnet ein Tierarzt dem RKI vorsteht. Aber ist diese allgemein verbreitete Grundannahme überhaupt zweifelsfrei richtig?
Ich habe noch im September (siehe Verschwörungs-Theorie und Ökonomie-Praxis) nicht geglaubt, dass man Viren bereits so gezielt manipulieren kann, dass sie als Biowaffen taugen. Da muss ich mich eines Besseren belehren lassen: Das war ein Irrtum, wie mir in den vergangenen Monaten zunehmend bewusst wurde.
Dass man es kann und auch weltweit macht, beweist unter anderem die Tatsache, dass chinesische Wissenschaftler (natürlich nur zu "Forschungszwecken") relativ harmlose, aber von Mensch zu Mensch übertragbare Grippeviren mit gefährlichen, aber nicht von Mensch zu Mensch übertragbaren Viren gekreuzt haben. Vorgeblich dient das der Schadensvermeidung, falls so etwas auch in der Natur passieren würde - letztlich ist es aber doch eine Biowaffe, die man hier erzeugt! Und Unfälle in Laboren sollen durchaus immer mal wieder vorkommen (wie das so ist mit Unfällen). Und anscheinend ist die in den USA verbotene Forschung an solchen Waffen seinerzeit mehrheitlich nach China abgewandert, anstatt gestoppt zu werden - aber über so ein brisantes Thema wird man naturgemäß keine klaren Informationen bekommen können.
Eine neue Studie der Uni Hamburg (siehe Pressemitteilung der Uni und Preprint-Veröffentlichung) legt nahe, dass man einen nicht-natürlichen Ursprung durchaus nicht ausschließen kann. Das heißt nicht, dass SARS-CoV2 tatsächlich aus einem Labor kommt, aber die enormen Gefahren dieser biologischen Waffenforschung sollten doch deutlich mehr Thema sein. Die Studie ist nicht reviewed und natürlich packt sie ein heißes Eisen an. Und der Laie kann nicht einschätzen, wie groß und konkret diese Gefahr tatsächlich ist - aber von vorn herein ausschließen, dass wir (die Menschheit) sich hier ein Eigentor geschossen hat? Das ist schon erstaunlich.
Also noch ein Graubereich, welcher die Einschätzung der Lage nicht einfacher macht.
Scheuklappen
Und ja, wir (zumindest der überwiegende Teil der westlichen Welt) schaut immer noch mit Scheuklappen auf das Problem. Solange wir aus Labortests einfach Fallzahlen machen und praktisch alle Todesfälle, welche wir akribisch auf "das Virus" testen, diesem zugeordnet werden, werden wir keinen klaren Blick auf die Situation haben. Schlimmer noch: Wir verbauen uns zumindest ein Stück weit die Möglichkeit, aus der Situation zu lernen.
Beispiel: Mich würde wirklich interessieren, warum bestimmte Länder eine tatsächliche Übersterblichkeit haben und andere nicht. Durch die Fixierung auf SARS-CoV2 erzeugen wir Fallzahlen, deren Aussagekraft wenig darüber aussagt, woran wo welche Menschen tatsächlich gestorben sind. Das ist doch irre? Wem, um alles in der Welt, ist damit gedient?
Fazit: Es ist alles gesagt. Und es ändert sich nichts.